2015, Jahresmitgliederversammlung, Abschied Eberhard Wunderle
Sehr geehrter Herr Wunderle,
Baukultur entsteht nicht im stillen Kämmerlein. Sie lebt davon, dass viele Köpfe mitmachen, Vorbild geben, sich einmischen und die Dinge kritisch hinterfragen. In allen diesen Feldern ist der SAIV aktiv und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag für die gute Gestaltung unserer gebauten Umwelt. Als langjähriger Vorsitzender haben Sie daran einen maßgeblichen Anteil. Hierfür möchte ich Ihnen herzlich danken.
Bei allen wichtigen Fragen von Stadtplanung und Architektur haben Sie sich als Vorsitzender des SAIV stets engagiert, fundiert und konstruktiv eingebracht. Sie wirkten zum Beispiel entscheidend an der Planungswerkstatt Augsburg West, der Architekturwerkstatt Maximilianstraße oder der Diskussion über Mobilität in der Innenstadt und den Königsplatz mit. Wenn Sie nun nach 25 Jahren den Vorsitz des SAIV abgeben, danke ich Ihnen für dieses großartige ehrenamtliche Engagement.
Und auch bei den anstehenden Zukunftsaufgaben wie z.B. dem verstärkten Bau von Wohnungen, der Sanierung und Weiterentwicklung des Theaters oder der Aufwertung des Bahnhofsumfelds freue ich mich auf den Dialog mit Ihnen und dem SAIV. Es bleibt spannend.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Merkle
Berufsmäßiger Stadtrat
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Sehr geehrter Herr Wunderle,
vor gut über 25 Jahren habe ich mein Amt als damals noch „blutjunger“ Kreisbaumeister angetreten. In all den Jahren hatten wir immer wieder Kontakt miteinander. Und in der Regel ging es dabei natürlich immer um Architektur. Dabei habe ich Sie als einen Architekten kennengelernt, der weiß was er will und auch was er nicht will.
In der Sache streitbar, aber immer zielgerichtet, konstruktiv und sehr kompetent.
Und so haben Sie auch als Vorsitzender des SAIV agiert: Als ein engagiertes und agiles Vorbild unseres Berufsstands und als Vertreter einer der Architekten, von denen Leon Battista Alberti einmal gesagt hat:
„Einen hohen Geist, unermüdlicher Fleiß, höchste Gelehrsamkeit und größte Erfahrung muss jener besitzen und vor allem eine ernste und gründliche Urteilskraft und Einsicht haben, der es wagt sich Architekt zu nennen.“
Ich grüße Sie von der anderen Seite des Erdballs und bedanke mich ganz herzlich für Ihre tolle Arbeit als Vorsitzender des Schwäbischen Architekten- und Ingenieurvereins.
Frank Schwindling
Leitender Baudirektor
Kreisbaumeister